Ein Frühlingsgedicht

Vers eines japanischen Kaisers aus dem 11. Jahrhundert

Die verbleibenden Stunden der Dunkelheit vergehen,
Und im Feuer des Weihrauchs wird der Frühling geboren,
Denn im Morgengrauen brennt es in einem Räuchergefäß.
Ich weiß, dass der Frühling naht
Denn der Frühlingsnebel breitet ihre himmlischen Ärmel aus,
Und die Gebirgskette der Yoshino-Berge ist dunkel,
Obwohl sie immer noch weiß vom Schnee sind.
Der Frühling, der entlang der Äste stiehlt,
Macht die Augen des Weidenbaums blau.
Der Frühling sendet zuerst die milden Winde als ihr Vorbote,
Und die singenden Vögel folgen, um ihre Lehre zu predigen.
Die Blüten der südlichen Äste
Unterscheiden sich in ihrer Blütezeit
Von denen der nördlichen Äste.
Der schattenhafte Dunst und die Mattigkeit der Schlangenwurzel
Mach die Seele des Menschen friedvoll.
Unter dem blauen und strahlenden Himmel ist das kalte Schilf dünn.
Der Wind streichelt das junge Haar der Weide,
Und die warmen Wellen, die das Eis schmelzen
Waschen Sie die trockenen Locken des Moos.
Der Frühling kommt – kommt!
Die Schlangenwurzel knospt auf den Felsen
Wo das Wasser des Frühlings tropft.
Die erste Blume des Frühlings ist der weiße Wasserschaum
Das rauscht hervor, wenn das Eis unter dem Bergwind schmilzt.

Sehen Sie die Höhen von Hira, wo der alte Schnee verschwunden ist,
Und die Felder bereiten sich auf unsere Schlangenwurzelernte vor!